Dienstag, 28. November 2017

Nachgekocht: Erbsensuppe mit frittierten Belugalinsen und Wacholder-Croutons

Kochsendungen im Fernsehen schaue ich mir schon lange keine mehr an. Die Starköche, die sich mehr derVermarktung ihrer Bücher oder vermeintlich hochwertiger Produkte widmen, als dem eigentlichen Kochen, gehen mir auf den Nerv. Gelegentlich sehe ich mir im SWR die Nachmittagssendung Kaffee oder Tee an. Dort tauchen hin und wieder Köche auf, die wesentlich besser kochen, als alle anderen Star-Fernsehköche zusammen. Diesmal bereitete Rainer Klutsch einen Erbsentopf zu, der raffiniert aber nicht abgehoben ist, kräftig und trotzdem leicht schmeckt. Der hatte es mir angetan, der Erbsentopf, nicht Rainer Klutsch.

Sein Rezept habe ich mit ein paar Änderungen nachgekocht. Warum Rainer Klutsch getrocknete Erbsen verwendet, ist mir nicht ganz klar. Ich nahm TK-Erbsen. Gewürzt habe ich zusätzlich mit ein wenig frischer Minze. Das Kraut passt wunderbar zu Erbsen. Dafür nahm ich weniger Wacholderbeeren. Überrascht war ich von den frittierten Linsen. Auf diese Idee wäre ich nie gekommen. Sie schmecken knusprig und knackig.
Mein Fazit: Rainer Klutsch Erbsentopf ist schmackhaft und interessant. Trotzdem war ich ein bißchen enttäuscht. Ich hatte mehr erwartet. Diesen Eindruck hatte ich auch von den Studiogästen. Am besten haben mir die frittierten Linsen gefallen. Die Fleischwürfel hätte man auch weglassen können.
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Erbsensuppe mit frittierten Belugalinsen und Wacholder-Croutons
1 l Fleischbrühe
250 g gekochte Rinderbrust (von der Fleischbrühe)
Für den Einlagen:
100 g Belugalinsen (oder Alblinsen)
350 g grüne Erbsen (TK oder frisch in der Saison)
 Meersalz
1-2 Minzeblättchen
 weißer Pfeffer aus der Mühle
1 Schmorgurke
8 Scheiben altbackenes  Weißbrot 
2 EL Butter plus 1 EL Sonnenblumenöl
1/2 TL Wacholderbeeren 
500 ml  Sonnenblumenöl

Linsen circa 3 Stunden in lauwarmem Wasser einweichen. Herausnehmen, abtropfen lassen und mit Küchenpapier sehr gut trocknen.

Weißbrot in kleine Würfel schneiden. Gurke schälen und in kleine Würfel schneiden. Suppenfleisch in Würfel schneiden. Erbsen auftauen. Wachholderbeeren im Mörser zerstoßen.

Fleischbrühe erhitzen. Aufgetaute Erbsen 2-3 Minuten in der heißen Brühe garen. Topf vom Herd nehmen. Suppe etwas abkühlen lassen, dann fein pürieren. Durch ein Haarsieb streichen. Wieder in den Topf geben.  Fleischwürfel in die Suppe legen. Warm halten.

Butter mit etwas Öl in einer Pfanne erhitzen. Brotwürfel in der heißen Butter goldbraun braten. Zerstossene Wacholderbeeren zugeben und kurz schwenkne. Croutons auf Küchenpapier legen.

Sonnenblumenöl in einem hohen Topf auf 160ºC erhitzen. Linsen im heißen Fett ca. 2-3 Minuten frittieren, bis sie aufplatzen. Linsen mit einer Schaumkelle herausheben und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.

Erbsensuppe noch einmal mit Salz, weißem Pfeffer und einem ganz fein geschnittenen Minzeblättchen abschmecken.

Zum Servieren die Erbsensuppe in vier tiefe Teller schöpfen. Mit Wacholdercroutons, Gurkenwürfeln und frittierten Linsen bestreuen.

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